BMX


Das Kürzel BMX steht für Bicycle Motocross. Im angloamerikanischen Sprachraum verwendet man umgangssprachlich ein X für cross (Kreuz oder durchqueren). Diese Räder wurden in den späten 1960er Jahren in den USA für spezielle Stunts entwickelt. Die BMX-Räder haben standardmäßig 20"-Räder (Ausnahme BMX-Cruiser mit 24"-Rädern), einen sehr stabilen Rahmen, einen hohen Lenker, eloxierte Aluminiumfelgen mit Hohlkammern zur Versteifung und 36 oder 48 drei- bis vierfach gekreuzte Stahlspeichen (oft vorn 36, hinten 48 Speichen). Der Rahmen besteht meistens aus Aluminium, während die Gabel aus Aluminium, Chromostahl oder Carbon gefertigt sein kann. Fahrer, die mit ihrem BMX Freestyle fahren, bevorzugen einen Rahmen aus HiTen-Stahl oder Vergütungsstahl (Chrom-Molybdän-Legierung).

HiTen ist etwas weniger stabil, weshalb die Hersteller dann mehr Stahl verwenden, was das BMX schwerer macht. Profifahrer bevorzugen daher die CrMo-Legierung. Es gibt auch sogenannte „fluted“ bzw. „butted“ Rohre mit unterschiedlichen Wandstärken, die sich nach der spezifischen Beanspruchung an verschiedenen Stellen richten. Die Rahmen, Lenker und Gabeln bleiben damit sehr stabil und werden noch leichter, jedoch macht das aufwendige Herstellungsverfahren so ein BMX etwas teurer. Das Kettenblatt eines BMX-Rades für Freestyle besteht aus dickem, meistens durchbohrtem Aluminium.

Die Kurbelachsen, die Lenkerenden, die Ritzel und Pegs bestehen beim besseren BMX-Rad aus Titanlegierungen. Die Pedale sind groß und robust, bestehen aber zur Gewichtseinsparung aus Aluminium- und/oder Magnesiumlegierungen. Bei günstigeren BMX-Rädern kommt auch Plastik zum Einsatz.


Aufbau eines BMX Rades
 

Dirt Bikes


Hiermit sind stabile Mountainbikes gemeint, deren Rahmen etwas kleiner ist. Die Laufradgröße kann 24 oder 26? betragen. Dirts wurden speziell für die Funsportart Dirt Jump entwickelt („Sprung über den Erdhügel“). Bei diesem Sprung vollführt der Fahrer in der Luft einen Stunt, wozu er ein spezielles, sehr handliches Rad benötigt – das Dirt. Dessen hervorstechendstes Kennzeichen ist das stark nach hinten abfallende Oberrohr. Diese Räder sind dementsprechend reine Sportgeräte. Niemand fährt damit auf der Straße spazieren.

Das Dirt wird aus einer Aluminiumlegierung oder aus Stahl gefertigt, wobei es vor allem auf die Stabilität von Rahmen, Felgen, Kurbeln, Vorbau und Lenker ankommt. Für den Rahmen bevorzugen viele Fahrer Chrom-Molybdän-Stahl, aber auch Aluminiumlegierungen sind üblich. Die Räder haben breite Reifen (2,1 bis 2,5?) mit relativ grobem Profil, das aber einen geringen Rollwiderstand erzeugt. Wenn die Stunts auf einer sehr trockenen und ebenen Oberfläche ausgeführt werden, verwenden die Sportler auch Streetreifen ohne oder mit sehr wenig Profil, die noch leichter und besser handhabbar sind. Das Rad wird mit ihnen noch schneller.

Auf eine Schaltung wird oft (aber nicht immer) verzichtet (sogenannter Single Speed), auch lässt sich das Rad nur am Hinterrad bremsen. Der Handbetätigungshebel dafür sitzt am Lenker. Auch dies soll a) Gewicht sparen und b) dem Fahrer helfen, bei bestimmten Tricks den Lenker zu drehen, so etwa beim Barspin (Lenker loslassen und um 360° drehen). Die Federgabel funktioniert mit einer inneren Stahlfeder oder mit Luft und hat einen Federweg zwischen rund 80 bis 140 mm, um die enormen Stöße bei Sprüngen bis zu 10 m (auch mehr) ausreichend abzufangen.
 

Street Bike


Das Straßenrad kann alles Mögliche sein vom Tourenrad bis zum Rennrad. Der Begriff „Street“ besagt nichts weiter, als dass mit diesen Rädern auf der Straße und nicht im Gelände gefahren wird. Allerdings hat sich diese Begrifflichkeit durchaus auch für reine Rennräder durchgesetzt, die explizit für hohe Geschwindigkeiten auf der asphaltierten Straße gebaut werden. Im angloamerikanischen Sprachraum gibt es noch eine weitere bemerkenswerte Definition für die mit „Street“ gekennzeichneten Fahrräder: Es sollen damit alle Räder für das Fahren auf der Straße außer dem Rennrad gemeint sein.

as macht es uns etwas schwer, diesen Fahrradtyp zu beschreiben. Wenn es sich um ein Rennrad handeln sollte, hätte es diese Merkmale:
  • schmale, glatte Reifen mit relativ hohem Druck (700 kPa oder noch höher)
  • gebogener, abfallender Lenker für eine nach vorn geneigte Fahrerposition, die den Luftwiderstand verringert
  • meistens Kettenschaltung und in Ausnahmefällen auch Single-Speed- oder Fixed-Gear-Schaltung
  • Scheiben- oder Felgenbremsen
  • äußerst leichte Bauweise
Im Gegensatz dazu sind Tourenräder robust und für den Transport von Lasten geeignet, bieten viel Komfort, sind aber nicht sehr schnell. Auf der „Street“ fahren freilich auch Dienst-, Lasten- und Liegefahrräder mit ihren jeweils eigenen Bauarten.
 

Was kosten BMX Räder, das Dirt Bike und das Street Bike?


Wer sich ein neues Fahrrad anschafft, interessiert sich auch für die Kosten. Hier ein pauschaler Überblick über die drei genannten Typen:
BMX: In besserer Ausstattung kostet dieses Rad zwischen rund 600 und 1.600 €, doch es gibt auch teurere Varianten.
Dirt Bike: Einsteiger geben hierfür ab 800 – 1.200 € aus, professionelle Fahrer ab 1.200 €.
Street Bike: Dieses „Straßenrad“ kann alles sein (wie bereits beschrieben) ab dem normalem Tourenrad für 200 € bis zum Rennrad ab etwa 900 bis über 20.000 €.
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BMX / Dirt / Street

Die Unterschiede zwischen BMX, Dirt und Streetbike lassen sich am ehesten durch eine Beschreibung der einzelnen Modelle erfassen. Schauen wir uns nun die drei Fahrradtypen im Detail an: