Was ist ein Cyclocross Bike?
Das Cyclocross Bike ist ein Querfeldeinrad. Es sieht eigentlich wie ein Rennrad aus, hat aber sehr breite Reifen und wurde schon vor fast 100 Jahren erfunden. Damit ist es der Vorläufer des Mountainbikes. Dieses kam ja erst in den 1980er Jahren auf. Doch schon vorher wollten die Menschen mit ihren Rädern querfeldein fahren, und das auch im Winter. Daher montierten sie auf ihre damaligen Rennräder breite, profilierte Reifen, entfernten die schmalen Bremsen und ersetzten sie durch Cantibremsen mit einem Cantisockel. So sah das erste Cyclocross aus.
Wo fährt man ein Cyclocrosser Rad?
Es ist das Rad für das Gelände, aber auch für kurze Rundkurse mit Hindernissen. Wettbewerbe mit dem Cyclocross Bike sehen so aus, dass die Fahrer vor den Hindernissen, wenn sie diese nicht überspringen können, absteigen müssen, um ihr Cyclocross hinüberzutragen. Diese Wettbewerbe gibt es schon länger. Prominente deutsche Weltmeister in dieser Disziplin waren Rolf Wolfshohl, Mike Kluge und Klaus-Peter Thaler. Sie machten den Geländeradsport populär, bevor es das Mountainbike gab. In flämisch geprägten Ländern ziehen diese Wettbewerbe nach wie vor viele Besucher an, sie werden fast wöchentlich ausgetragen.
Was ist der Unterschied zwischen einen Cyclocross und einem Gravel Bike?
Ein sehr ähnliches Rad ist das Gravel Bike (Kiesrad). Es hat seine Wurzeln in den USA, wo es die Fahrer für ihren privaten Ausdauersport, aber kaum für Wettkämpfe nutzen. Der technische Unterschied zum Cyclocross Bike besteht in der Geometrie: Cyclocross Bikes zeichnen sich durch Wettkampfgeometrie aus, Gravel Bikes durch eine Komfortgeometrie mit unglaublich breiten Reifen. Sie sind möglicherweise etwas weniger windschnittig, dafür aber von jedermann bequemer zu fahren. Jedoch sind die Unterschiede zwischen beiden Fahrradarten eher fließend. Gravel Bikes wurden in den USA erfunden, weil dort ein Rennradtraining auf öffentlichen Straßen sehr gefährlich sein kann. Also legen sich die Amerikaner gezielt und auch relativ aufwendig „Waldautobahnen“ an. Das sind geschotterte bzw. mit Kies bedeckte Wege im Wald und auf dem Feld. Dort trainieren nun die privaten Radler mit ihren Gravel Bikes sehr ausdauernd, wofür sie breitere Reifen als bei den Crossern benötigen. Deren Breiten sind auf maximal 33 mm laut Wettkampfvorschrift begrenzt. Die Gravel Bikes haben Reifenbreiten von 40 mm und mehr, womit es sich auf Schotter und Kies ausgezeichnet fahren lässt. Die Geometrie der Gravel Bikes zeichnet sich durch etwas längere Steuer- und Oberrohre aus. Die Sitzposition ist dadurch weniger gedrungen, was perfekt für eine Schotterstraße ist, auch wenn es zusammen mit den breiteren Reifen die Geschwindigkeit etwas reduziert. Hierzulande nutzen Radler das Gravel Bike gern für Bigpackingtouren, denn auf ein Gravel Bike passt vieles hinauf.
Wie schnell sind Cyclocrossräder?
Die Räder haben ihre Wurzeln im Rennradbereich und werden durchaus sehr schnell. 60 bis 70 km/h sind für trainierte Radler auf gerader Strecke zu schaffen. Reinrassige Rennräder sind noch etwas schneller. Auf den üblichen Geländestrecken erreichen sportliche Fahrer immerhin Durchschnittsgeschwindigkeiten von ~40 km/h. Das ist beachtlich, wenn wir uns so eine Geländefahrt – womöglich mit Hindernissen – vorstellen. Die relativ hohen Geschwindigkeiten gelingen wiederum durch die Stollenbereifung, welche auch auf unwegsamen Untergrund die Traktion optimiert. Außerdem sind die Pedale etwas höher als beim Rennrad montiert, was dem Biker wiederum offroad mehr Bodenfreiheit und damit auch einen stärkeren Antritt verschafft.
Warum fahren wir ein Cyclocross Bike?
Das Cyclocross ist ein Rad für Sportler, die im Gelände fahren, aber auch auf der Straße relativ schnell sein wollen. Sein Vorteil besteht in der Vielseitigkeit. Du kannst damit rasante Downhill-Fahrten absolvieren und kommst auch bei schlechten Witterungsverhältnissen gut zurecht. Gerade auf nasser oder glatter Straße besticht das Rad durch hervorragende Fahreigenschaften. Der Clou ist aber, dass Du in den Sommermonaten problemlos die klassische Rennradbereifung aufmontieren kannst. Dein Cyclocross Bike wird dann zum Rennrad, wenn auch mit etwas robusterem Outfit und mehr Gewicht, weshalb es nicht ganz so schnell wie ein klassisches Rennrad ist.
Welche Reifenbreite hat das Cyclocross?
Die Reifenbreite für die Rennen mit diesen Rädern hat der UCI (Internationaler Radsportverband) genau definiert: Sie darf maximal 33 mm betragen.
Wie ist ein Cyclocross Bike technisch aufgebaut?
Die ersten Räder dieser Art hatten Stahlrahmen und waren damit robust, aber auch schwer. Inzwischen werden sie auch mit Carbon- und Aluminiumrahmen, mit einer crossspezifischen Geometrie, mit Scheibenbremsen und moderner 11-fach-Schaltung angeboten. Das Oberrohr ist rund 1,5 – 2,0 cm kürzer als beim Rennrad, was das Handling wendiger macht. Auch das Steuerrohr ist etwas niedriger. Das ist nicht immer vollkommen komfortabel, doch im Rennen ein Vorteil. Da die Rennen höchstens eine Stunde dauern, lässt sich die Position aushalten. Wer keine Rennen fährt, darf mit positiv montierten Vorbauten am Crosser unterwegs sein.
Für wen eignet sich das Cyclocross?
Es ist ein Rad für diejenigen, die gern zwischen Gelände und Straße wechseln. Im Winter absolvierst Du damit Dein Ausdauertraining im flachen bis leicht profilierten Gelände. Dort ist der Crosser sogar dem Mountainbike überlegen.
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Cyclocross
Mit dem Cyclocross fährst Du querfeldein, dazu wurde es erfunden. Vor allem bist Du mit diesem Rad wegen seiner breiten Reifen auch ohne Problem im Winter unterwegs.